Es scheint, als würde die argentinische Wirtschaft nicht zur Ruhe kommen: Argentinien befindet sich seit 2018 in der Rezession, die Inflationsrate beträgt mehr als 55 Prozent und zählt somit zu einer der höchsten weltweit. Auch Arbeitslosigkeit und Armut haben zugenommen.
Die Niederlage von Präsident Macri in den Vorwahlen (August 2019) erhöhte die Gefahr des politischen Risikos und versetzte das Land erneut in Aufruhr. Zur unkontrollierbaren Inflation kommt der enorme Zinsschock (Zinssätze von rund 27 % bis 60 %). Diese Faktoren wirken sich negativ auf den Privatkonsum aus, die Bevölkerung befürchtet eine Staatspleite.
Die Landeswährung „Peso“ stürzte in ein Rekordtief und viele Einwohner versuchen, ihr Guthaben bei den Banken in Dollars zu wechseln. Dies ist jedoch nur noch bis zu einem Betrag von 10.000 $ erlaubt.
Mittlerweile stufen auch alle drei großen Ratingagenturen die Bonität des Landes in den unteren Bereich ab.
ACREDIA-Expertin Marina Machan rät: „Aktuell ist besondere Vorsicht geraten, wenn Sie Lieferungen nach Argentinien durchführen wollen. Die Importeure erhalten teilweise nicht genug Dollar zugeteilt, um den Rechnungsbetrag bezahlen zu können.“
Quellen: Euler Hermes, DerStandard, WKO