Typische Täterprofile
Innentäter sind zwar oft auffällig unauffällig, aber aus den Schadensfällen ergeben sich dennoch zwei typische Täterprofile:
- Männlich, ab 40, Chef-Finanzer sucht … Lücken im System
Die größten Schäden verursachen männliche Täter im Alter zwischen 40 und Mitte 50, gebildet, in gehobener oder leitender Position im Finanzwesen mit mindestens 10 Jahren Betriebszugehörigkeit.
Sie schlagen zwar seltener zu, aber dann ordentlich mit sehr großen Schäden. Sie kennen die Lücken im System und besitzen durch die langjährige Zugehörigkeit ein entsprechendes Vertrauen bei der Kollegenschaft und Geschäftsführung und können deshalb oft über einen längeren Zeitraum unentdeckt agieren.
- Jung, unerfahren, kriminell sucht … das schnelle Geld
Junge, unerfahrene Mitarbeitenden mit kurzer Betriebs-zugehörigkeit, niedrigerem Bildungsstand und einer niedrigeren Position in der Hierarchie schlagen mit wesentlich höherer Frequenz zu. Die Schadenshöhe ist in den meisten Fällen allerdings geringer – auch, weil sie schneller entdeckt werden.
Im Schnitt sind die Frequenztäter zwischen 35 und Mitte 40 Jahre alt. Häufigste Delikte der Frequenztäter sind einfacher Diebstahl,
Unterschlagung oder Untreue.
Das Motiv, kriminell zu werden, reicht von Spielsucht über die Anschaffung von Luxusgüter bis zur Abdeckung finanzieller Engpässe. Aber auch die Liebe für teure Kunstgegenstände oder Schönheits-OPs verleiten zum Griff in die Firmenkassa. Im Endeffekt macht die Gelegenheit Diebe.
So können sich Unternehmen vor schwarzen Schafen schützen
Schwarze Schafe gibt es überall. Mit der richtigen Balance zwischen vertrauensvoller Unternehmenskultur und Kontrollmechanismen kann man aber vorbeugen.
Zufriedene Mitarbeitende, die sich wohl fühlen und die mit Respekt und Wertschätzung behandelt werden, verhalten sich meist loyal zum Unternehmen. Wer mit Aufgaben und Bezahlung sowie den Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten zufrieden ist, fühlt sich dem Unternehmen verbunden.
Eine positive Unternehmens- und Fehlerkultur sowie die offene und transparente Kommunikation spielen zudem eine wichtige Rolle. Wenn Mitarbeitende sich trauen, Missstände anzusprechen, können Schwachstellen identifiziert, Sicherheitslücken geschlossen und Täter schneller identifiziert werden.
Kontrollmechanismen, klare Richtlinien sowie regelmäßige Routine-Überprüfungen sichern das System ab und schrecken vor kriminellen Aktivitäten ab.
Sicherheitslücken durch Versicherung schließen
Dennoch: schwarze Schafe finden immer Mittel und Wege. Die meisten Innentäter haben ein hohes Maß an krimineller Energie, nutzen Gelegenheiten umgehend und können auch die besten Kontrollsysteme aushebeln. Deshalb sollten sich Unternehmen nicht auf ihren Kontrollsystemen ausruhen. Eine Versicherung gegen Schäden durch Wirtschaftskriminalität, wie die ACREDIA TRUST, hilft Lücken zu schließen und sorgt für den Ernstfall vor.
Der vollständige Ratgeber von Acredia und Allianz Trade ist ab sofort als Download abrufbar.
*Allianz Trade ist eine Marke von Euler Hermes